Allergien & Unverträglichkeiten
Allergie – was ist das?
„Eine Allergie ist die veränderte Fähigkeit des Organismus, auf fremde Substanzen zu reagieren.“ So wurde der Begriff „Allergie“ 1906 von einem Kinderarzt definiert. Heute spricht man von einer Allergie, wenn das Immunsystem auf Stoffe aus der Umwelt eine hypersensible Reaktion zeigt. Antikörper werden vom menschlichen Körper gebildet um Krankheitserregern das Eindringen in den Organismus zu erschweren. Der Verdacht einer Allergie liegt nahe, wenn unser Immunsystem auf harmlose Substanzen reagiert, die eigentlich harmlos für unsere Gesundheit sind.
Nur ein Viertel weiß Bescheid.
Die Anzahl der Allergiker in Deutschland hat in den letzten Jahren einen regelrechten „Boom“ erlitten. Die Zahl der Betroffenen schwankt zwischen 26 und 31 Millionen. Dies ist jedoch nicht jedem bewusst und so kommt es, dass etwa nur 25% der Allergiker in Behandlung sind. Generell ist es so, dass jede Substanz die in der Umwelt vorkommt eine allergische Reaktion auslösen kann. Es können sowohl Tiere, Pflanzen, Nahrungsmittel oder auch Chemikalien sein. Eine Neigung zu einem bestimmten Stoff und daraus resultierender Allergie ist zwar vererbbar, jedoch kann im Prinzip jede Person eine Allergie entwickeln.
Um Allergien besser beurteilen zu können, werden diese in verschiedene Formen der Allergie eingeteilt. Diese unterscheiden sich generell durch den “Weg” den die Stoffe nehmen um in den Körper zu gelangen.
Nahrungsmittelallergie:
Der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln und den darin enthaltenen Stoffen führt zu einer allergischen Reaktion.
Inhalationsallergie:
Bei der Inhalationsallergie gelangen Allergene über die Atmung in den Organismus.
Kontaktallergie:
Allein durch den Kontakt wird eine Überreaktion hervorgerufen. Meistens betrifft dies die Haut.
Insektenallergie:
Allergische Reaktionen hervorgerufen durch den Biss bzw. Stich eines Insekts.
Arzneimittelallergie:
Durch bestimmte Arzneimittel können allergische Reaktionen hervorgerufen werden.
Die Anzeichen für eine Allergie
In der Regel halten die Beschwerden einer allergischen Reaktion so lange an, wie sich der auslösende Stoff am bzw. im Körper befindet. Allergische Reaktionen zeigen sich meist so:
Auf der Haut:
Die Arten der Reaktion sind vielfältig. So kann es auf der Haut nur leicht brennen oder sogar zu großflächigen Ausschlägen oder Nesselsuchten kommen.
In den Augen:
Von einer leichten Reizung der Augen bis hin zu einem Brennen oder starkem Juckreiz können die Symptome am Sehorgan sein.
Magen-Darm-Trakt:
Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen sind hier als häufigste Leiden zu nennen.
Atemwege:
Die Atemwege sind oft bei allergischen Reaktionen betroffen. Man denke nur an Heuschnupfen. Symptome sind unter anderem; Niesen, Atemnot.
Diagnostizieren – aber richtig.
Durch die Vielfalt an verschiedenen Allergien und deren Formen ist eine Diagnose oft schwierig. Um den Allergie-Auslöser zu identifizieren müssen in der Regel vier Phasen bis zu einer Diagnose durchlaufen werden. Beginnend bei der Anamnese gefolgt von Hauttests, Laboruntersuchungen sowie der Nachanamnese.
Was kann man dagegen tun?
Als erstes sollten die “auslösenden Stoffe” vermieden werden (wenn bekannt)
Eine medikamentöse Behandlung erleichtert den Alltag mit der Allergie. Jedoch lindern bzw. unterdrücken Medikamente nur das eigentliche Probleme.
Mithilfe einer Hyposensibilisierung wird versucht, das Immunsystem an die auslösende Substanz zu gewöhnen.